Der Fango zählt zu den meiner Meinung nach schönsten Flüssen, die ich jemals gesehen habe. Das kristallklare Wasser bahnt sich hier seinen Weg aus den Bergen durch das in vielen verschiedenen rottönen leuchtende Gestein. In Richtung Galèria wird der Fluss flacher und breiter und mündet im sogenannten Fangodelta, dass nur durch einen breiten Kiesstrand vom Meer getrennt ist. Das hier angelegte Naturschutzgebiet umfasst mehrere Seitenarme des Deltas, die mit kleinen Kajaks bepaddelt werden können. Mit etwas Glück sieht man hier zahlreiche Vogelarten, wie Zwergtaucher oder Fischreiher, seltene Pflanzen, wie die nur hier heimische und ansässige Seerose und die heimlichen Stars, nämlich die Wasserschildkröten. Will man alle vier Arme, die freigegeben sind, abfahren, benötigt man ca. eineinhalb Stunden für Einweisung und Tour. Jede Tageszeit hat dabei ihren Reiz: früh morgens ist noch alles am erwachen und aussergewöhnlich ruhig, zur Mittagszeit sonnen sich dafür bereits viel mehr der Schildkröten.