Die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag, als ich am Morgen nach meiner Rückreise in die Schweiz die Augen aufmache: Wow, ich hatte wirklich einen perfekten Tag! Vor mein inneres Auge ziehen die Bilder der letzten Tage, die sich tief in meine Seele eingegraben haben. Von einem perfekten Karibikstrand, einer wilden Berglandschaft, von Personen die ich bis vor wenigen Tagen nicht kannte und die mein Leben unglaublich bereichert haben. Und dann sind da noch die Gerüche, ein Hauch von Macchia-Duft zieht durch meine Erinnerung, gefolgt von einer salzigen Meeresbrise, dem Geruch meiner Sonnencreme und von grünen Pinienwäldern. Wusstet ihr eigentlich, dass das Geruchsgedächtnis eines der am wenigsten erforschten Bereiche der menschlichen Sinnesorgane ist? Aber nun noch einmal ganz vor vorne.
Perfekt und unerwartet, unerwartet und perfekt. Diese Worte fassen wohl am besten meine Pressereise nach Korsika zusammen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich ausgerechnet auf dieser Insel das finden werde, was ich schon so lange gesucht habe: innere Zufriedenheit und ein unglaubliches Glücksgefühl. Ich weiss nicht, woran es lag aber ich denke, die Mischung aus feinem Wein bereits zum Mittagessen, strahlendem Sonnenschein und dem guten Gefühl nach einer körperlich anstrengenden Wanderung oder Velotour hat auf jeden Fall einen grossen Teil dazu beigetragen. Wer meinen Blog schon eine Weile verfolgt weiss, dass ich normalerweise nicht viele persönliche Dinge schreibe. Aber irgendwie habe ich diesmal das starke Bedürfnis danach, diese Gedanken in Worte zu fassen.
Eingeladen wurde ich bereits vor ein paar Monate zu dieser Erkundungstour nach Korsika von Rhomberg Reisen. Da ich noch nie dort war hatte ich um ehrlich zu sein überhaupt keine Vorstellung davon, was mich erwarten würd. Der Vorteil an Pressereisen ist ja auch, dass man sich um nichts kümmern muss und sich einfach nur treiben lassen kann (was mir normalerweise extrem schwer fällt da ich mich immer irgendwie verantwortlich fühle – Berufskrankheit schätze ich) aber Kurt, unsere Reisebegleitung und Wolfgang, unser Reiseleiter vor Ort, hatten alles so gut im Griff dass ich wirklich loslassen konnte. Ein überraschend befreiendes Gefühl!
So kam es auch, dass am dritten Tag unserer viertägigen Tour etwas passierte, womit ich nicht gerechnet hatte. Die ganzen Eindrücke der Reise verschmolzen zu einem grossen Glücksgefühl als wir im Train des plages von Ille Rousse zurück nach Calvi fuhren. Mit Blick entgegen der Fahrtrichtung, direkt aufs türkisblaue Meer, zogen die kleinen Dörfer und die Erinnerungen der letzten Tage an mir vorbei. Ein Moment, den ich nie mehr vergessen werde! Ich kann euch das Gefühl nur schwer beschreiben, aber mit den Bildern könnt ihr euch einen ersten Eindruck machen.
Mehr zu Korsika und dem Störrischen Esel, unserem Feriendorf in dem wir untergebracht waren, findet ihr bald auf meinem Blog!
