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Korsika erleben: Das Feriendorf „Zum Störrischen Esel“ in Calvi

Ausgangspunkt unserer Korsika-Reise war das Feriendorf Zum Störrischen Esel, das wunderschön eingebettet in die Belagne ca. 20 Minuten Fussmarsch von der idyllischen Hafenstadt Calvi entfernt liegt. Vom Flughafen sind es nur wenige Fahrtminuten bis zum 7 Hektar grossen Naturpark des Feriendorfs, den flach abfallenden Badestrand erreicht man zu Fuss in ca. 5 Minuten. Entstanden ist das Feriendorf durch die Idee einer Gruppe Österreichischer Alpenvereinsmitglieder in den 1960er Jahren, die Natur der Insel mit einer „Besichtigungsreise“ erkunden wollten. Zunächst diente noch ein öffentlicher Campingplatz vor den Toren Calvis als Ausgangspunkt, doch wie es die Geschichte es so will erhält der Verein bald vom Bürgermeister einen Hektar eigenen Boden zur Pacht, der später durch die Übernahme des Nachbargrundstücks auf sieben Hektar erweitert werden kann. Vieles ist im Feriendorf mit Helfern aus Österreich in Eigenregie entstanden. So wurden Toilettenanlagen und Gemeinschaftsgebäude errichtet, es folgten unterschiedlichste Bungalows, die in Österreich produziert und nach Korsika transportiert wurden, für mehr Komfort. Heute finden sich 129 ebenerdige Bungalows, 5 Chalets sowie 18 Wohnzelte auf der Anlage, die Anlage ist von Mai bis Oktober geöffnet. Im Sommer arbeiten heute bis zu 60, meist deutschsprachige Mitarbeiter, im Feriendorf.

Im Feriendorf gibt es alles, was man für entspannte Ferientage braucht: solide ausgestattete Bungalows, gemütliche Plätzchen zum Verweilen, ein vielfältiges Buffetangebot aus mediterraner, typisch korsischer und internationaler Küche. Doch was den Esel eigentlich ausmacht ist das umfangreiche Korsika-Erlebnisprogramm rund um die Insel. So werden täglich mehrere Touren angeboten, sei es mit dem Bus, dem Velo oder zu Fuss – hier ist wirklich für jede Kondition etwas dabei. Gemessen wird die Schwierigkeit der Touren übrigens mit Eseln. Ein- und zwei Esel Touren hatten auch wir im Programm, für drei Esel muss man aber schon gut trainiert sein und fünf Esel, die höchste Kategorie, ist nur etwas für richtig durchtrainierte Bergsteiger, die bevor sie auf eine Tour auf einen der 120 Gipfel, die mehr als 2´000 Meter hoch sind, mitgenommen werden, auch erst ihre Kondition am Hausberg beweissen müssen.

Der Name Zum störrischen Esel ist übrigens auch eher durch Zufall entstanden. Da es früher sehr viele Esel in der Region gab entstand irgendwann einmal die Idee, sich auch einen Esel für das Feriendorf anzuschaffen. Gemacht, getan. Nur leider schrie dieser Esel nachts so laut, dass die Gäste um ihren Schlaf gebracht wurden und sich einzelne sogar beschwerten. Ein pfiffiger Gast nahm dies zum Anlass ein Plakat zu malen mit der Aufschrift „Zeltlager zum störrischen Esel“. Der Esel kam zurück zum Bauern, der Name aber blieb bis heute.

 

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