Türkisblaues Meer, menschenleere Strände, mystische Höhlen, verlassene Burgen, pulsierende Marinas mit bunten Schiffen, gold-überladene Klosterkirchen aus einer anderen Welt – dies ist nur eine kleine Zusammenfassung der Highlights, die einen auf Kefalonia erwarten.
Einer der beeindruckendsten Strände ist sicherlich der Myrtos Beach im Nord-Westen der Insel in der Nähe von Assos, der zu den schönsten Griechenlands zählt. Vor allem für die Nebensaison (wir haben kaum Menschen gesehen) ein toller Geheimtipp!
Ein Kontrastprogramm hierzu bietet die Burgruine von St. George an der Ostküste der Insel, von der man einen tollen Weitblick über Hinterland wie Küste hat. Besonders nett ist das kleine Kaffee „The Castle“ oder „To Kasto“ kurz vor der Burg, in dem man auf schattigen Terrassen in einem mediterranen Blumenmeer baden kann.
Argostoli, die Hauptstadt der Insel, lädt mit vielen kleinen Geschäften zum Bummeln sowie zum entschleunigen in den gemütlichen Restaurants und Bars am Wasser ein. Schön ist der Steg, der direkt vor die Stadt ins Meer gebaut wurde. Hier entstand auch unser Gruppenfoto 🙂
Der beschauliche Küstenort Agia Efimia basiert auf einem traditionellen FIscherdorf, was man in den Strukturen noch heute gut erkennt, wird das Zentrum doch durch einen kleinen Hafen gebildet und Ausgangspunkt für tolle Segelturns. Es gibt eine schöne Auswahl an Tavernen, Bars und Souvenirläden, ansonsten aber nicht sehr viel zu sehen.
Das Kloster Agios Gerasimos das wichtigste und grösste Kloster der Insel und ein Besuch gleicht einer Zeitreise. Nach einer kurzen Diskussion mit einer Nonne (ich werde es wohl nie verstehen – weshalb müssen sich Frauen ihre Beine bedecken, aber Männer dürfen kurzhosig im Kloster herumlaufen? Gut, hier über geschlechtliche Gleichberechtigung zu diskutieren wäre wahrscheinlich ähnlich aussichtsreich, wie Eulen nach Athen zu tragen… ich habe es dann auch aufgegeben und mir einen Umhang organisiert!) war ich doch beeindruckt vom Gold und Prunk in der Klosterkirche. Hier scheint die Zeit stillzustehen, die letzten Jahrhunderte spurlos vorüber gegangen zu sein. Ein Ort des innehaltens – und auch ein bisschen des wunderns.
Mein persönliches Highlight des Tages war allerdings der unterirdische See Melissani. Wow, was für ein Blau, das definitiv nicht von dieser Welt ist! Auf kleinen Booten wird man durch die Höhle gefahren, deren Decke vor Jahrhunderten teilweise eingestürzt ist und somit dem Sonnenlicht Platz macht, um das extrem klare Wasser in den unterschiedlichsten Blautönen schimmern zu lassen. Aale schlängeln sich durchs Wasser, der Gondoliere testet die Aktustik mit einem kleinen Lied. Kein Wunder, galt der Ort bereits in der Antike als Kultstätte des Hirtengottes Pan!
Auch die nur wenige Kilometer entfernt liegende Tropfsteinhöhle Drogarati ist definitiv einen Besuch wert, die in einem ca. 20-minütigen Rundgang besichtigt werden kann.
Zum Abendessen wurden wir in ein göttliches Restaurant unweit unseres Hotels Leivatho bei Svronata (hierzu in einem separaten Beitrag später mehr) entführt. Die Taverne Avithos Preview liegt direkt oberhalb einer kleinen Bucht und überzeugt mit traditionellen Gerichten aus lokalen Produkten. Wein und Olivenöl werden in eigener Bio-Produktion hergestellt, das Brot frisch gebacken – Hut ab an Panos, den Besitzer des Restaurants, der mit seinem Konzept definitiv überzeugt! Ich liebe ja griechischen Essen aber das war definitiv das Beste, was wir auf unserer kleinen Reise erleben durften. Und dazu der Sonnenuntergang, was die ganze Szenerie fast schon kitschig anmuten liess – ich bin glücklich und der Moment ist einfach perfekt!
„Ich kann nicht lange bleiben.“ flüsterte der Glücksmoment. „Aber ich lege dir eine Erinnerung ins Herz!“