Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein: die richtige Mischung aus einer wunderschönen und beeindruckenden Natur, feinem Essen und liebenswerten Menschen ist meiner Meinung nach die Zauberformel, um sich an einem Ort so richtig wohlfühlen zu können. Und genau so ein Ort ist das Kleinwalsertal, in dem ich vier unbeschreiblich schöne Tage verbringen durfte!
Das österreichische Kleinod ist nur über das Allgäu, also Bayern, erreichbar. Vier idyllische Orte reihen sich hier aneinander: Von Riezlern, der „Hauptstadt“ und dem grössten Ort auf 1’086 Metern geht es nach Hirschegg in die „Goldene Mitte“ auf 1’122 Metern, weiter nach Mittelberg, der „Wiege des Kleinwalsertals“ mit der ersten Siedlung aus dem 13. Jahrhundert auf einer Höhe von 1’215 Metern bis nach Baad, dem Bergdorf auf 1’244 Metern im verstecktesten Bereich des Kleinwalsertals. Jeder Ort hat dabei seinen eigenen Charakter, das Ortsbild wird von den jeweiligen Kirchen geprägt, die über die Landschaft wachen.
Die Geschichte des Kleinwalsertals beginnt um das Jahr 1300, als sich alemannische Sippen aus dem Kanton Wallis im damals noch unbewohnten Breitachtal ansiedelten. Das Gebiet liegt in den nördlichen Kalkalpen und ist von den nordwestlichen und südöstlichen Walsertaler Bergen umgeben. Die höchsten Berge sind der Grosse Widderstein mit 2’536 Metern und der Hohe Ifen mit 2’230 Metern. Bis zur Besiedelung wurde das Tal teilweise alpwirtschaftlich und zur Jagd genutzt, war aber nicht dauerhaft bewohnt. Heute leben rund 5’000 Einwohner, 700 Rinder, 530 Schafe und 110 Ziegen in der hügeligen Tallandschaft. Für Aktivurlauber gibt es hier ein breites Angebot: Ob entspanntes Wandern, Bergsteigen, Klettern oder gemütliches Spazieren gehen, gut ausgeschilderte Wege laden zum Entdecken ein. Ein besonders schöner Weg ist entlang des Schwarzwasserbachs zur Naturbrücke.Die mit Tannen bewachsene Felsenbrücke überspannt den türkisblauen Schwarzwasserbach, etwas bachaufwärts findet man weitere idyllische Plätzchen mit reizvollen Wasserfällen und Strudellöchern zwischen romantischen Waldlichtungen.
Läuft man immer dem Wasser entlang weiter in Richtung Riezlern kommt man, immer dem Walser Omgang folgend, an vielen schönen Ecken vorbei. Besonders toll ist auch das Hochmoor Höfle mit den Holzschnitzereien der heimischen Pflanzenarten und der Weg an der Breitach entlang.
Nicht fehlen darf natürlich auch ein Besuch im Walserhaus, in dem man auch die Tourist Information findet. Das Veranstaltungszentrum liegt in Hirschegg und informiert in wechselnden Ausstellungen über Land, Leute und Natur. Derzeit findet man eine Ausstellung zum Thema Bergschau, in der es um die Berge der Region und deren Entstehung geht, sowie die ganzjährig zugängliche Sammlung zur Geschichte des Wintersports.
😀 😀 😀
Sehr schöner Beitrag mit sehr viel Informationen ! Danke