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Deutschlands Schätze – Norden / Norddeich: wunderschöne Gärten, Tee, Seehunde und jede Menge Deichschafe

Norddeich beziehungsweise Norden liegt, wie man aufgrund des Namens schon vermuten könnte, im Norden Deutschlands. Genauer gesagt in im Nordwesten Ostfrieslands unmittelbar an der Nordseeküste. Norddeich ist ein Stadtteil der Stadt Norden (der ältesten Stadt Ostfrieslands) und seit 2010 offizielles Nordseeheilbad. Neben dem Weltnaturerbe Wattenmeer gibt es hier am Land wie auf dem Wasser vieles zu entdecken. Vor allem die jahrhundertealte Teetradition, die hier bis heute gepflegt und weitergegeben wird, macht die Region deutschlandweit bekannt.

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Unbedingt sehenswert ist der Schlosspark Lütetsburg, ein beeindruckender englischer Landschaftsgarten in der Gemeinde Lütetsburg, etwa 15 Minuten von Norddeich entfernt. In seinen Ursprüngen geht er auf das beginnende 18. Jahrhundert zurück und zählt zu den wenigen auf dem Kontinent erhaltenen Beispielen des frühromantischen Gartentyps. Das 30 Hektar grosse Areal ist ein Gesamtkunstwerk, durch die Verschiedenartigkeit der einzelnen Bereiche und die vielfältige Bepflanzung erhält man stets neue Perspektiven. Auch Wasser spielt eine grosse Rolle. So gibt es verschiedene Teiche und Bachläufe. Ein Audioguide bietet die Möglichkeit, mehr über den Park zu erfahren und dabei die Landschaft und Pflanzenvielfalt auf sich wirken zu lassen.

In Deutschland gibt es zwei Seehundstationen, eine davon liegt mit der Seehundstation Nationalpark-Haus in Norddeich. Hier werden verletzte oder hilflos aufgefundene Seehunde beziehungsweise „Heuler“ (das sind die jungen Seehunde) wieder aufgepäppelt, um sie später in die Nordsee zu entlassen. Mit den Eintrittspreisen unterstützt man direkt die Arbeit der Seehundstation, die für das gesamte niedersächsische Wattenmeer zuständig ist. Jedes Jahr werden hier zwischen 80 und 150 Seehunde und Kegelrobben grossgezogen und wieder ausgewildert.

Norden ist übrigens die nordwestlichste Stadt auf dem deutschen Festland. Das alte Stadtzentrum ist nett und überschaubar, fast 80 Prozent des Stadtgebiets werden landwirtschaftlich genutzt. Kein Wunder also, dass dieser Ort zur Kreativität anregt. Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf lässt hier Kommissarin Ann Kathrin Klaasen in seinen Regionalkrimis spannende Fälle lösen, bei denen nicht immer ganz zufällig parallelen zum wahren Leben und echten Personen in Ostfriesland erkennbar sind.

Die Besonderheit an ostfriesischem Tee ist, dass er einfach extrem fein schmeckt! Alles über die Geschichte des Tees kann man im Teemuseum erfahren. Bei einer Teezeremonie erfährt man alles über das richtige Brauen und Geniessen des Tees – natürlich mit Kandis und Rahm.

Und nun auch noch zu den heimlichen Stars von Norddeich: den Deichschafen! Diese findet man den gesamten Deich entlang. Sie sind Besucher gewöhnt, weshalb sie sich auch nicht gross bei ihrer „Arbeit“ stören lassen. Die Uferpromenade von Norddeich soll übrigens in den nächsten Jahren komplett umgestaltet werden. Es wird ein neues Freibad direkt am Meer geben und die Strandabschnitte werden etwas umgestaltet – man kann also definitiv gespannt sein. Besonders toll fand ich auch noch die LED-Anzeigen für Ebbe und Flut. Je nach Farbe und Höhe der Lichtsäule kann man hier jederzeit ablesen, wie hoch das Wasser steht. Eine tolle Idee wie ich finde!

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