Im Westen Thüringens, am Nordrand des Thüringer Waldes, liegt die sogenannte Lutherstadt Eisenach mit ihren rund 42´000 Einwohnern. Bekannt ist Eisenach vor allem für und durch Personen, die dort gelebt und gewirkt haben. Johann Sebastian Bach wurde beispielsweise hier geboren, die Heilige Elisabeth, Telemann, Wagner und Liszt lebten zumindest zeitweise in der Stadt. Die Automobilindustrie ist bis heute eine der wichtigsten Industriezweige. So kam auch der berühmte Wartburg aus Eisenach. Diese Tradition wurde seit den 1990er Jahren durch die Adam Opel AG mit dem Opel Adam fortgeführt. Sehenswert ist das Villenviertel aus der Gründerzeit, in dem es Stadtvillen aber auch Wohntürme zu bestaunen gibt. Natürlich dürfen bei einer Stadtbesichtigung auch die Georgenkirche, die Nikolaikirche, das Nikolaitor, das Stadtschloss und das wahrscheinlich schmalste, bewohnte Fachwerkhaus Deutschlands nicht fehlen.
Die Wartburg, die oberhalb der Stadt liegt und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist das wichtigste Wahrzeichen Eisenachs. Sie war im Mittelalter Sitz der Landgrafen von Thüringen, zudem übersetzte hier Martin Luther das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Auch fand dort 1817 eines der wichtigsten Ereignisse des Vormärz, das Wartburgfest, statt. Das kommende Jahr ist übrigens extrem wichtig für Eisenach: die Stadt feiert mit vielen Veranstaltungen und Events „500 Jahre Reformation“. Eine Führung in der Wartburg lohnt sich definitiv. Neben dem Hauptgebäude der mittelalterlichen Burg, dem Palas mit dem Rittersaal, sieht man auch die beeindruckende Elisabethkemenate, ein mit farbenprächtigen Mosaiken Geschmückter Raum, der die Geschichte der Heiligen Elisabeth erzählt. Besonders schön fand ich auch den Sängersaal mit der Sängerlaube, bei dem man sich fühlt, als würde Shakespeare gleich um die Ecke kommen und eines seiner Werke vortragen. Der Festsaal im obersten Stockwerk beeindruckt durch seine Grösse und Farbenpracht. Kein Wunder also, dass er unserem bayerischen Märchenkönig Ludwig II. als Vorbild für einen ähnlichen Saal in Schloss Neuschwanstein diente! Natürlich gibt es dann auch noch das Zimmer zu bestaunen, in dem Junker Jörg die Bibel übersetzte. Und auch der Innenhof der intakten Burganlage lädt zum Entdecken und Verweilen ein.
Hi Franzy, Du hast aber einen gewaltigen Pensum inne:-)))) Bist wohl nur unterwegs. Sehr schöne Eindrücke, hastet viel Arbeit in deinen Berichten gesteckt, sorry daß ich das nicht richtig das ganze würdigen kann, ich überfliege Bloß. Wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Genuß. LG, Jacob
Lieber Jacob vielen herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar. Naja sagen wir es so, ich arbeite gerade ein bisschen auf, dass ich im Frühsommer ein bisschen mehr unterwegs war 🙂 Ganz liebe Grüsse aus Zürich Franzy