Auf der Suche nach einer Shopping-Alternative zu Konstanz, das Samstags immer stark von Schweizer Einkaufstouristen bevölkert ist, die regelmässig die Läden leerkaufen und an der Kasse ziemlich lange Staus wegen ihren Ausfuhrscheinen produzieren, sind wir vor kurzem auf Waldshut-Tiengen gekommen. Denn auch wir bevorzugen es ab und an, mit dem Auto einkaufen zu gehen und uns an den Deutschen Preisen sowie der riessigen Auswahl an heimischen Produkten zu erfreuen. Von Zürich aus benötigt man mit dem Auto ca. 45 Minuten bis Waldshut, hat aber den Vorteil, dass man nur über einen kleinen Grenübergang muss und so das Warten an der Schaffhauser Grenze vermeiden kann. Zudem ist die Strecke wirklich angenehm zu fahren.
Auch in Waldshut hört man (zumindest Samstags) sehr viel Schweizerdeutsch und die Läden sind gut auf ihre Nachbarn eingestellt. Sogar ganze Reisebusse aus Bern und Basel haben wir gesehen, wir sind also bei weitem nicht die ersten, die dieses kleine Shoppingparadies gleich neben der Grenze entdeckt haben. In der Altstatt gibt es mindestens vier Eisdielen, was mein Deutsches Herz doch sehr höher schlagen liess (in ganz Zürich gibt es nicht eine einzige nennenswerte Italienische Eisdiele – aber das ist ein anderes Thema) und mich gleich zu einer grösseren Portion verleiten liess.
Etwas ausserhalb der Innenstadt findet man mit Rewe, Kaufland, Edeka/Ecenter, Obi und Co. diverse Einkaufsmöglichkeiten, wie man sie aus deutschen Grossstädten kennt. Auch hier ist man gut auf die Schweizer eingestellt und hat sogar selbst Schweizerisches Personal. Zudem lädt der Schwarzwald zum Verweilen und zum Wandern ein. In den kleinen Dörfchen gibt es viel zu entdecken: neben kleinen Bauernläden, Bäckerein und Schnapsbrennereien laden überall die bekannten Rothaus-Schilder an den Gaststätten zu einer Brotzeit ein. Und sogar eine alte Deutsche Münz-Telefonzelle haben wir direkt an einem weiteren Grenzübergang in Laufenburg entdeckt.