Es herrscht ein bisschen Katerstimmung an diesem Morgen, was zum einen am ein oder anderen Weizen, zum anderen an der Tatsache liegt, dass sich unsere eben erst gefundene grossen Wandergruppe nun schon wieder trennt. Ein Teil der Pfälzer Männer entscheidet sich für den alpinen Weg zur Ravensburger Hütte, die Saarländer, ein Pfälzer und wir machen uns auf dem gemütlichen Lechweg auf in Richtung Lech. 14 Kilometer, 80 Meter im Auf- und 530 Meter im Abstieg liegen vor uns. Doch zunächst geht es wieder vorbei am verschlafen daliegenden Formarinsee, in dem sich die Freiburger Hütte spiegelt.
Nach ca. zwei Stunden trennen sich unsere Wege der verbliebenen Gruppe, die Jungs nehmen die Abzweigung zur Ravensburger Hütte und wir machen uns weiter auf den Abstieg nach Lech.
Der Lechweg ist super ausgeschrieben, im Gegensatz zum alpinen Gelände leicht zu gehen, erfordert aber doch auch einiges an Konzentration, da die Steine und Wurzeln teils glitschig und rutschig sind. Immer den Lech entlang geht es durch Kuhweiden und wunderschöne Landschaften zurück in den Ort Lech. Das Kneipbecken kurz vor dem Ort ist verlockend und extrem kalt, die Füsse und der Rücken schmerzen aber ich bin einfach nur erschöpft, glücklich und dankbar für diese drei tollen Tage voller feinem Essen, guter Bergluft und körperlicher Erschöpfung.