Korsikas „Zeigefinger“, der die Silhouette der Insel bereits von weitem prägt, lässt sich komplett entlang der Küste umrunden. Dazwischen gibt es auch immer wieder Querverbindungen von Ost nach West mit ansprechenden Dörfern, schönen Aussichtspunkten oder Wanderrouten im Hinterland. Ausgangspunkt für die Cap Corse Umrundung war bei uns Saint-Florent, das St. Tropez Korsikas mit seinen im Sonnenlicht gold glänzenden Häuserfassaden, den vielen Luxusjachten und Segelbooten in der Hafenpromenade und der schönen Hafenmeile.
Landschaftlich wunderschön aber auf Grund der Asbest- und Schiefervorkommen weniger zum Baden geeignet ist der schwarze Strand von Nonza. Ein Bewohner des Dorfs hat es sich übrigens zum Hobby gemacht, am Strand immer neue Figuren aus Muscheln und anderen angeschwemmten Gegenständen, wie Autoreifen, zu formen, die schon von weitem sichtbar sind. Auch das kleine Örtchen mit seinem viereckigen Genueserturm ist sehenswert.
Nach einer landschaftlich tollen Fahrt erreicht man nach ein paar Stunden Bastia, die zweitgrösste Stadt Korsikas, die direkt am Fusse des Pigno-Massivs liegt. Hinter der unscheinbaren, teilweise auch leicht bröckelnden Fassade der Altstadt verbergen sich viele barocke Schätze. Bis 1811 war Bastia die Hauptstadt der Insel, dann übernahm Ajaccio als Geburtsstadt von Napoleon Bonaparte diesen Status. Der alte Hafen (Port de Plaisance), der heute als Marina genutzt wird, sowie der Hauptplatz Place Saint-Nicolas, der von zahlreichen Restaurants, Cafés und Palmen gesäumt wird, bilden das touristische Zentrum der Stadt. Die Altstadt (Terra Vaccia) schliesst sich mit ihren engen Gassen an, über allem thront die Zitadelle mit dem Gouverneurspalast.