Der zweite Tag unserer Pressereise durch Baden-Württemberg führte uns nach Heidelberg. Nur knapp zehn Minuten Zugfahrt später fanden wir uns in der Bahnhofshalle wieder und wurden von unserem City Guide in Empfang genommen. Nachdem die Koffer im Hotel verstaut waren ging es auch schon auf die Räder für eine Radtour entlang des Neckars jenseits der Altstadt. Da ich Heidelberg von früher her noch recht gut kenne (ich habe hier berufsbegleitend studiert) war es toll, auch einmal einen anderen Blickwinkel auf die Altstadt zu erhalten. Die Fahrt entlang des Neckars, vorbei an blühenden Obstbäumen und saftig grünen Wiesen mit einem tollen Blick auf die Stadt, war wirklich schön und kann ich jedem nur empfehlen.
Unser erster grösserer Halt war das Benediktinerkloster Stift Neuburg, das idyllisch oberhalb des Neckartals am Stadtrand von Heidelberg liegt. Derzeit leben 11 Mönche mit einem Durchschnittsalter von 74 Jahren dort, die bis vor wenigen Jahren alles selbst bewirtschaftet haben. Seit 2009 gibt es auf dem Klostergelände eine kleine Biobrauerei zum Klosterhof, in der ausschliesslich Biobier gebraut wird. Die beiden Braumeister arbeiten hier nebenberuflich, sind aber hauptberuflich bei der Eichbaum Brauerei in Mannheim tätig – wie ich finde eine extrem spannende Mischung aus Grosskonzern und Craft-Beer Produktion. Für ein Bio Bier müssen alle Zutaten Biozertifiziert sein, was spätestens alle zwei Monate auch kontrolliert wird. Das Malz kommt daher aus Bamberg, der Hopfen aus der Hallertau, das extrem weiche Wasser direkt aus der eigenen Wasserquelle. In Heidelberg gibt es insgesamt vier Brauereien, im Umkreis von 20 Kilometern ist die Klosterhof Brauerei die einzige, die Biobier herstellt. Auf dem Gelände gibt es neben vielen Tieren wie Ziegen und Schafen auch noch einen kleinen Hofladen und ein extrem gemütliches Restaurant mit Biergarten.
Nach einer kleinen Bortzeit ging es für uns mit einem Schiff der Weissen Flotte durch das romantische Neckartal, vorbei an Schloss und Altstadt, zurück nach Heidelberg. Dort starteten wir unsere Führung durch die historische Altstadt der 150´000 Einwohner Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und versteckten Plätzen und die Fussgängerzone, die die längste Deutschlands und eine der längsten Europas ist. Stadtbesichtigungen habe ich in Heidelberg schon die ein oder andere miterlebt, was mir aber neu war, war ein Besuch des Studentenkarzers, des damaligen Studentengefängnisses. Jeder Student, der etwas auf sich hielt, wollte hier mindestens eine Nacht verbringen und so wie die Erzählungen klangen, muss es auch nicht allzu schlimm gewesen sein. Heidelberg hat übrigens die älteste Universität Deutschlands – habt ihrs gewusst?
Natürlich durfte bei unserer Tour auch das Heidelberger Schloss nicht fehlen, das Wahrzeichen der Stadt und Lieblingsfotomotiv von Ausländern wie Einheimischen. Es gilt als Inbegriff deutscher Romantik und thront majestätisch über den Dächern der Altstadt. Zudem findet sich dort das Grosse Fass, das grösste noch erhaltene Holzfass der Welt.
Um zurück zu unserem Thema Bier zu kommen stand auch noch den Besuch einer echten Heidelberger Brauerei auf dem Programm. Bei Vetter´s Alt dient der Gastraum gleichzeitig als Braustube, gebraut wird mehrmals wöchentlich in Handarbeit und zwar nachts zwischen 3 und 10 Uhr, da es sehr geruchsintensiv ist. Ausgeschenkt werden gleichzeitig immer nur vier Biere, ganz einfach da es auch nur vier Zapfhähne gibt. Aber das ist völlig ausreichend. Das Gasthaus ist ganzjährig voll und den Gästen wie auch uns schmeckt es. Und falls es doch einmal zu voll sein sollte, es gibt noch ganz viele weitere tolle Restaurants, Biergärten und Kneipen in der Altstadt zu entdecken.
Muss unbedingt auch mal wieder nach Heidelberg ! habe jetzt richtig Lust bekommen nach diesem Beitrag.
An das „Fass“ kann ich mich noch entsinnen !
Toller Bericht und meega schöne Fotos ???
Gruß,
Tessy?
Super gute Bilder! 🙂
Schöne Fotos, textlich ist es manchmal ein bisschen holprig, und auch einige Allgemeinplätze werden wiederholt. Ich war vor ein paar Jahren mal auf einer Pressereise in Heidelberg und finde die Stadt ein bisschen überschätzt. Viele Grüsse, Der Gute Reisende!
Lieber Dirk vielen Dank für deinen Kommentar und den Hinweis. Beim Text hast du völlig Recht, hier muss beim Import etwas schief gegangen sein – dies war definitiv nicht meine finale Textversion! Jetzt sollte aber alles gut lesbar und nicht mehr so holprig sein 🙂 Liebe Grüsse aus Zürich Franzy