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Der weisse Gailtaler Landmais – eine Erfolgsgeschichte aus Kötschach-Mauthen/Kärnten, Österreich

Der vierte und letzte „Dickkopf“ unserer kulinarischen Rundreise durch Kärnten war Sepp Brandstädter, der mit seinem Gailtaler Landmais die Landwirtschaft der Gegend revolutioniert und dadurch in eine neue, alte Richtung bringt. Die Urmaissorte war bereits fast ausgestorben, als Brandstädter sie wiederentdeckte und begann, sie zu kultivieren. Dafür war zunächst aber erst einmal nötig, dass sich die Böden von der jahrelangen Ausbeutung durch die heutzutage fast ausschliesslich eingesetzten Hybriedmaissorten erhohlte, was mehrere Jahre dauerte. Heute finden sich wieder Regenwürmer im Boden, die Nährstoffe für die Pflanzen kommen wieder von natürlichen Quellen. Inzwischen ist der weisse Gailtaler Landmais, auch durch deren wissenschaftliche Aufarbeitung in einer Diplomarbeit an der Fachhochschule Weihenstephan, eine von der EU anerkannte, seltene Kulturpflanze. Brandstädter ist zudem der derzeit einige Betrieb Österreichs, der völlig glutenfrei produzieren kann, was Zölliakiebetroffene sehr freuen dürfte. Gemahlen wird am eigenen Hof mit einer eigens konstruierten Mühle.

Die Produkte, die in der Landwirtschaft von Brandstädter und seiner Familie entstehen (es gibt auch selbst geräucherte Würstchen, Marmeladen, natürlich den weissen und gelben Gailtaler Landmais und ein paar andere Leckereien) kann man direkt am Hof in Würmlach, einem Ortsteil von Kötschach-Mauthen, kaufen, manche auch in der Edelgreislerei von Herwig Ertl. Zudem wird ein grosser Teil von der örtlichen gehobenen Gastronomie abgenommen, die auf lokale Produzenten und Nahrungsmittel setzt. Wir hatten beispielsweise Maisbrötchen mit Gailtaler Landmais jeden Morgen im daberer zum Frühstück. Der Hof bietet ausserdem vier urige Gästezimmer für „Ferien auf dem Bauernhof“. Eine absolut spannende Erfolgsgeschichte!

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